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33911.3 Vertiefung: Jenseits von Klasse und Schicht? Aufgaben 1. Ordnen Sie die Thesen in M16 entweder den Befürwortern oder den Gegnern der Auflösungsthese zu. Ermitteln Sie anschließend mithilfe von M17 die jeweils passenden Überschriften zu den Thesen in M16. 2. Führen Sie im Kurs eine Eishockey-Debatte (J Methodenglossar) durch, in welcher sich die Befürworter und Gegner der Auflösungsthese gegenüber stehen. 3. Verfassen Sie eine Stellungnahme zur Debatte in Aufgabe 2. Argument J Schließlich gehören vertikale Konflikte zwischen Arm und Reich sowie zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern – zusammen mit dem ehtnischen Gegensatz Deutsche – Ausländer und dem Ost-West-Konflikt – […] zu den dominanten Konfliktlinien in der Wahrnehmung der Bevölkerung. […] Der „Generationenkonflikt“ und der „Geschlechterkampf“ werden dagegen als zweitbzw. drittrangig eingestuft. Argument K Die Chancen auf eine gute Bildung und auf sozialen Aufstieg, auf eine hohe Erbschaft, auf politische Teilnahme, auf die Nutzung wichtiger Informationen in den Massenmedien und im Internet […] auf eine angenehme und qualifizierte Arbeit sowie die Risiken, arbeitslos, arm, krank oder kriminell zu werden, sind auch heute noch schichttypisch […] verteilt. M17 Überschriften zu den Thesen Argumente der Befürworter der Auflösungsthese 1) Vereinheitlichung der Lebensbedingungen 2) Differenzierung und Diversifizierung der Soziallagen, „horizontale“ bzw. „neue“ Ungleichheiten 3) Auflösung schichttypischer Subkulturen 4) Pluralisierung bzw. Individualisierung von Milieus und Lebensstilen […] 5) Entschichtung der Lebenswelt 6) Pluralisierung von Konfliktlinien Argumente der Gegner der Auflösungsthese 1) Schichttypische Lebenschancen und Risiken 2) Schichttypische Orientierungen, Verhaltensweisen, Interaktionen, Lebensstile und Milieus 3) Schichttypische Individualisierungs und Pluralisierungsprozesse 4) Präsenz von Schichten im Alltagsbewusstsein der sozialen Akteure 5) Wahrnehmung sozialer Konflikte Ebd. Argument I Individualisierungsprozesse erfassen nicht gleichmäßig alle gesellschaftlichen Gruppen, sondern vollziehen sich in erster Linie in den oberen Schichten im Umfeld akademischer Milieus. […] Denn mit höherem Wohlstand ist eine stärkere Freisetzung aus materiellen Zwängen und mit höherer Bildung ein höheres Maß an Selbstreflexion und eine weitergehende Lösung aus traditionellen Bindungen verknüpft. Die Vielfalt von Lebensstiltypen und Milieus wiederum ist […] in der gesellschaftlichen Mitte am größten. […] Nach: Rainer Geißler, Die Sozialstruktur Deutschlands, Wiesbaden 2014, S. 121-126 Nu r z u Pr üf zw ck en Ei g nt um d es C .C .B uc r V er la gs | |
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