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Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts ist die Hoffnung schnell zerstoben, dass das Zusammenleben auf unserem Planeten zukünftig von friedlicher Kooperation gekennzeichnet ist. Spätestens die Anschläge auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 markieren einen Wandel in der Weltpolitik. Zwar ist die Bedrohung eines zwischenstaatlichen Krieges eher geschwunden, doch bedeutet das Auftreten neuer terroristischer Bedrohungen und der Zerfall von Staaten einen neuen Konflikttyp, der sich den bisherigen Methoden der Konfliktlösung entzieht. Ein mit der Privatisierung und Ökonomisierung einhergehendes Desinteresse von Kriegsprofiteuren an der Beendigung von kriegerischen Konflikten vermindert die Wahrscheinlichkeit von Friedenslösungen. In Verbindung mit grenzüberschreitenden Gefährdungslagen wie Klimaveränderungen, Umweltverschmutzungen, Ressourcenknappheit und dem Aufkommen von automatisierten Waffentechnologien gewinnt die Friedensfähigkeit von Akteuren der internationalen Politik an Dringlichkeit. Hinter allem steht aber die grundsätzliche Frage, ob die Menschheit ihre selbstzerstörerischen Potenziale kraft ihrer Rationalität einhegen kann. Kompetenzen Am Ende dieses Kapitels können Sie: • einen internationalen Konflikt strukturiert analysieren; • Ursachen und unterschiedliche Formen von Krieg beschreiben; • Theorien der Internationalen Beziehungen in ihrer Erklärungskraft beurteilen; • die Herausforderungen für das internationale System nach 1990 charakterisieren; • Ideologie, Organisation und Gefährdungspotenzial des islamistischen Terrorismus erläutern; • mögliche zukünftige Konfliktherde diskutieren; • Friedenskonzepte darstellen und auf ihre Umsetzbarkeit hin prüfen. Krieg und Gewalt – eine friedlose Welt? Was wissen und können Sie schon? 1. Analysieren Sie die Auffassungen über die Natur des Menschen, die in den fünf Feldern dargestellt werden und diskutieren Sie, inwiefern Sie diese Auffassungen für zutreffend halten. Wenn Sie diesen Thesen nicht zustimmen, können Sie ggfs. Ihre eigenen Vorstellungen über die Natur des Menschen in Thesenform auf ein Plakat notieren. 2. Stellen Sie sich in einer Streitlinie auf, um Ihre Position zu verdeutlichen. 3. Stellen Sie zusammen, was Sie bisher im Unterricht über die Ursachen von Kriegen und Konflikten gelernt haben. 4. Entwickeln Sie Erklärungsansätze zur Frage, welche Ursachen Kriege und andere gewaltsame Auseinandersetzungen haben. 14 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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