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833.3 Die digitale Welt des Internets M7 Folgen der ständigen Informationsfl ut 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 Es blinkt, es piept, es klingelt – und das den ganzen Tag. Internet und Mobilfunk haben zwar vieles erleichtert. Doch die tägliche Informationsfl ut kann nicht nur krank machen, sondern verändert auch unser Gehirn. […] „Abends noch ein Buch zu lesen geht gar nicht mehr.“ Nach einem Arbeitstag mit „gefühlten 50 Telefongesprächen, 70 E-Mails und ebenso vielen Nachrichten über Instant Messenger“ ist Andreas P. nicht etwa zu müde dafür. Der 34-Jährige kann sich einfach nicht mehr konzen trieren. An besonders schlimmen Tagen fühlt es sich an, als ob sein „Hirn unter Strom stünde“. Aussicht auf Besserung gibt es seiner Meinung nach nicht. „Ich kann ja schlecht kündigen, nur weil das Telefon zu oft klingelt.“ Wie Andreas P. geht es vielen. Eine wachsende Informationsfl ut und ständige Unterbrechungen machen nicht nur den Arbeitsalltag zu einer Herausforderung für unser Gehirn. Auch privat ist ein Leben ohne Handy und Computer nicht mehr vorstellbar. […] Die Zahl derer, die an Computerund Online-Sucht, einem krankhaften Aufschiebeverhalten und Aufmerksamkeitsstörungen (ADS) leiden, wird in den nächsten Jahren rapide ansteigen, sagen Experten. Vor allem Kinder und Jugendliche sind gefährdet. Dabei machen uns die digitalen Medien nicht dümmer, wie Kritiker immer wieder behaupten. „Sie verstärken aber extrem schädigendes Verhalten. Der moderne Mensch ist egoistisch, lebt exzessiv und meidet den direkten Kontakt zu realen Personen“, sagt Wolfgang Bergmann, Kinderund Familientherapeut aus Hannover. Schätzungen zufolge sind in Deutschland rund zwei Millionen Menschen abhängig von Computer, Internet oder Handy, darunter 600.000 Jugendliche. […] Die sozialen Folgen sind enorm. „Süchtige vernachlässigen alles: ihren Körper, ihre Familie und ihre Freunde“, sagt Bergmann. Fehlt das Suchtmittel, entwickeln die Betroffenen auch typische körperliche Entzugserscheinungen wie Unruhe, Zittern, Schlafstörungen, Schweißausbrüche etc. Kathrin Rothfi scher, www.focus.de, 2.2.2009 exzessiv ausschweifend, das Maß überschreitend AUFGABEN 1. Fasse die Folgen der täglichen Medienüberflutung stichpunktartig zusammen (M7). 2. Diskutiert in der Klasse über Chancen und Risiken der Veränderung in unserer Gesellschaft durch das Internet und die digitale Informationsflut. Vertiefung „Social-Media-Burnout“ – Die unkontrollierbare Flut von Online-Informationen auf allen verfügbaren Kanälen kann auf Dauer krank machen. Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei g nt um de s C .C . B uc hn er V er la gs | |
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