Volltext anzeigen | |
Annäherung und Planung: Dimensionen der Globalisierung 145 Ampelspiel Ermitteln Sie das Meinungsspektrum zum Begriff „Globalisierung“ in Ihrem Kurs mit dem Ampelspiel. Das „Ampelspiel“ hat die Aufgabe, in der Annäherungsund Planungsphase eines neuen Themas direkt und konfrontativ das Meinungsspektrum der Schülerinnen und Schüler eines Kurses für alle sichtbar zu machen. Die Aussagen sind dabei oft in Form von Zitaten vereinfachend zugespitzt, bieten jedoch – weil sie so provozierend sind – eine gute Diskussionsgrundlage. Durch das Ampelspiel wird gewährleistet, dass sich alle Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer ungeachtet eines sicherlich unterschiedlichen Vorwissens aktiv mit der Thematik auseinandersetzen. So hilft die Methode darüber nachzudenken, wie man einen bestimmten Sachverhalt oder eine Aussage bewertet. Gleichzeitig wird so deutlich, wie hoch der Grad der Übereinstimmung mit anderen Mitgliedern des Kurses ist, oder auch, bei welchen Aspekten es abweichende Meinungen untereinander gibt. Dies verschafft zugleich einen Einblick in die Komplexität und Vielfalt eines Themas. Insgesamt kann so ein Stimmungsbild der Gruppe zu den oft kontrovers diskutierten Dimensionen und Folgen der Globalisierung ermittelt werden, woraus sich dann wichtige Fragestellungen für die weitere Unterrichtsplanung ergeben. Spielablauf: 1. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer liest zunächst für sich die jeweiligen Meinungsäußerungen Prominenter zum Thema „Globalisierung“ und überlegt dabei, welchen Aussagen man persönlich eher zustimmen bzw. welche man eher ablehnen würde. 2. Dann erhält jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer je ein Pappkärtchen (DIN-A6) in den Farben Rot, Grün und Gelb. 3. Die Spielleiterin bzw. der Spielleiter liest die Aussagen einzeln, langsam und deutlich vor. 4. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen sich nach jeder Aussage entscheiden. Sie zeigen ihre Entscheidung durch Aufzeigen der Karte an: ⦁ bei Zustimmung: grüne Karte ⦁ bei Ablehnung/Verneinung: rote Karte ⦁ bei Enthaltung/weiß nicht: gelbe Karte 5. Die Abstimmungsergebnisse zu den Aussagen werden von der Spielleitung protokolliert. 6. Im Anschluss werden diejenigen Aussagen (Zitate) benannt, bei denen kontroverse Meinungen im Kurs sichtbar wurden. Die Spielleiterin bzw. der Spielleiter fragt die einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach den Gründen für ihre unterschiedliche Entscheidung, was zu einem Dialog zu strittigen Aspekten der Thematik führen soll. 7. Oft ist es auch hilfreich zu fragen, bei welcher Aussage die Entscheidung am schwersten (oder am leichtesten) fiel. 8. Die Spielleitung nimmt selbst nicht an der Diskussion teil, kommentiert nicht und achtet darauf, dass möglichst viele an der Diskussion beteiligt werden. (Autorentext nach: Landesinstitut für Schule und Weiterbildung [Hg.]: Handlungsmodelle und Methoden für politischsoziales Lernen in Schule und Lehrerfortbildung, Soest 1995, S. 81) Methode Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |