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117 RECHT UND GERECHTIGKEIT Aristoteles, Platon, Tugend > Ethik-Glossar Bußgeldkatalog: Hier sind alle Bußgelder, Punkte und Fahrverbote bei Fehlverhalten im Straßenverkehr festgelegt (www. bussgeldkatalog. org). M3 Gesetze und Gerechtigkeit Dass es zwischen den Menschen gerecht zugehen soll, dass man selbst gerecht behandelt wird, wünschen sich die meisten Menschen. Gerechtigkeit bezeichnet also ein bestimmtes Verhalten, es ist eine Tugend. Schon die alten griechischen Philosophen wie Aristoteles und Platon dachten über die Gerechtigkeit nach und darüber, dass ohne Gerechtigkeit ein Staat und ein Gemeinwesen nicht funktionieren können. In einem Rechtsstaat wie der Bundesrepublik Deutschland ist die Gerechtigkeit das oberste Ziel. Die Verfassung und die Gesetze schreiben die Regeln fest, die im Staat gelten, und diese Gesetze gelten für alle Menschen gleich. Damit soll der äußere Rahmen festgelegt werden, damit es für alle Bürgerinnen und Bürger möglichst gerecht zugeht. Die Menschen sind sich allerdings nicht immer einig, was genau gerecht ist. Über viele Einzelfragen bestehen unterschiedliche Ansichten. Ist es zum Beispiel gerecht, wenn zwei Schwestern gleichviel Taschengeld von ihren Eltern bekommen, obwohl eine Schwester regelmäßig Geld von ihrer Patentante bekommt, die andere Schwester aber nicht? Oder ist es gerecht, wenn alle Menschen, die falsch parken, das gleiche Bußgeld bezahlen müssen, egal wie viel sie verdienen? Die Frage nach der Gerechtigkeit spielt auch für die internationale Politik eine große Rolle. So geht es etwa in den Beziehungen zwischen den armen und reichen Staaten oft alles andere als gerecht zu. Gerd Schneider/Christiane Toyka-Seid 5 10 15 20 25 30 1 Nenne die drei Symbole der Justitia und deren Bedeutung. > M1 2 Erkläre die Aussage: „Justitia ist blind und doch ist sie überhaupt nicht blind.“ > M1 3 Erläutere die vier Funktionen von Recht mit eigenen Worten. Beschreibe je ein Beispiel, in dem sich diese Funktion widerspiegelt. > M2 4 Stellt euch vor, wir verzichten auf eine der Aufgaben des Rechts. Prüft in einem Gedankenexperiment die Folgen dieses Verzichts und diskutiert eure Überlegungen. > M2 5 Begründe in einer kurzen Stellungnahme, auf welche Aufgabe des Rechts du das Schwergewicht legst. > M2 6 Diskutiert die Einzelfragen, die in M3 genannt werden. > M3 7 Nennt weitere Fragen aus eurem Alltag, die unterschiedliche Ansichten erwarten lassen. Stellt die verschiedenen Positionen gegenüber. > M3 8 Nenne staatliche Gesetze und Regelungen die deinen Lebensalltag beeinflussen und erkläre diesen Einfluss. > M3 9 Fertige zu deinen Ergebnissen aus Aufgabe 8 eine Collage an, bei der deine Person im Mittelpunkt steht. Beziehe ähnliche Bilder wie auf der Auftaktseite (siehe Seite 100) ein. 10 Informiere dich und nenne neue Gesetzesvorlagen, über die der Bundestag gerade zu entscheiden hat. > M3 A U F G A B E N Nu r z u Pr üf zw ck en Ei g nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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