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163 MENSCH UND GEMEINSCHAFT 25 30 35 40 45 Instinkt: die angeborene Fähigkeit von Lebewesen, auf bestimmte innere oder äußere Reize mit einem gleichen Verhaltensablauf zu reagieren Prägung: Bezeichnung für eine bestimmte Form des Lernens bei Tieren, die nur innerhalb eines streng begrenzten Zeitraums stattfindet und nicht umkehrbar ist auf die Welt, ist auf Schutz, Pflege und Hilfe angewiesen. Gehlen spricht hierbei davon, dass der Mensch quasi von Natur aus als Frühgeburt auf die Welt kommt. Diese Nachteile kompensiert der Mensch indes dadurch, dass er ungeheuer lernfähig ist und so im Zusammenleben mit anderen Menschen Fähigkeiten und Fertigkeiten erwirbt, die ihm dabei helfen, das Leben zu meistern. Er kann nicht nur sehr gut lernen, er kann darüber hinaus planend in seine Umwelt eingreifen und sie so verändern, dass er in ihr überleben kann. So besitzt er beispielsweise kein dichtes Haarkleid, das ihn wärmt, wohl aber kann er sich Hütten bauen, um in kalten Regionen der Erde zu überleben. Diese zweite Welt, die der Mensch durch die Bearbeitung der Natur hervorbringt, bezeichnet man gemeinhin als Kultur. Mit Blick auf die mangelhafte, natürliche Ausstattung des Menschen lässt sich mit Gehlen sagen, dass der Mensch von Natur aus darauf angelegt ist, ein Kulturwesen zu sein. Er muss mit anderen zusammenleben, von ihnen lernen und planend in die Welt eingreifen, um zu überleben. A U F G A B E N 1 Beschreibt die Lebensweise der dargestellten Menschen. Erklärt, welche Bedeutung die Bedingungen der Umwelt für ihre Lebensweise hat. > M1 2 Gib Platons Mythos mit eigenen Worten wieder. > M2 3 Ergänze die „Mängel“ des Menschen gegenüber den Tieren. Beschreibe anschließend, auf welche Weise die Menschen diese „Mängel“ ausgleichen können. Gehe dabei auch auf den Mythos von Prometheus ein. > M1-M3 4 Übertrage die Tabelle in dein Heft und wende sie auf die Texte dieser Seite an. Welche Unterscheidungsmerkmale finden sich in den Texten? Wie werden dort die Unterschiede zwischen Tieren und Menschen beschrieben? > M2-M4 5 Diskutiert an Beispielen: Worin ist der Mensch dem Tier unterlegen und wodurch gleicht er es aus? > M1-M4 M4 Im Vergleich Tier Mensch angeborene Verhaltensund Leistungsformen spät alternd lange Spielzeit späte Geschlechtsreife Gedächtnis, Erinnerung, Fantasie geringe Auswertung der Erfahrungen triebund instinktsicher relativ starres Sozialverhalten, da angeboren oder geprägt wollendes, planendes, sich entscheidendes, gestaltendes Wesen nach Susanne Behlert Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei g nt um d es C .C .B uc hn er V er l gs | |
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