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33 kokettieren: versuchen, jemandem zu gefallen Simone de Beauvoir > Ethik-Glossar Demonstration: (hier) Beweis Korbball: Ballsportart (ähnlich Basketball) Soziologe: Wissenschaftler, der sich mit dem Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft befasst M3 „Jungen wollen manchmal Mädchen sein“ Kleinen Jungen wird das Kokettieren verboten. „Ein Junge will nicht geküsst sein … Ein Junge steht nicht vor dem Spiegel … Ein Junge weint nicht!“, heißt es dann. Er soll ein „kleiner Mann“ sein. Er gefällt den Erwachsenen, wenn er nicht zu gefallen sucht. Deshalb wollen kleine Jungen manchmal viel lieber Mädchen sein. Simone de Beauvoir M4 „Fußballspielen ist männlich“ Der niederländische Biologe und Psychologe Fre derik J. J. Buytendijk (1887-1974) war der Meinung, dass Fußballspielen als Spielform im Wesentlichen eine Demonstration von Männlichkeit sei. Es sei noch nie gelungen, Frauen Fußball spielen zu las sen, „wohl aber Korbball, Hockey, Tennis, und so fort“. Das Treten sei „wohl spezifisch männlich“, schreibt Buytendijk in seiner psychologischen Studie „Das Fußballspiel“ aus dem Jahr 1953. IDENTITÄT UND ROLLE 1 Beschreibe, warum man omas Neuwirth alias Conchita Wurst für eine Frau halten könnte. > M1 2 Erstelle eine Mindmap zu den Eigenschaften und Fähigkeiten von Mädchen und Jungen (biologische Geschlechtsmerkmale, Aussehen, Verhalten, Interessen usw.). > M1 3 Erkläre, worum es in dem Streit zwischen Billy und seinem Vater geht. > M2 4 Führt in Kleingruppen (Jungen und Mädchen getrennt) ein Schreibgespräch zu folgenden Satzanfängen: „Ich bin gerne ein Mädchen/Junge, weil …“ – „Manchmal bin ich nicht gerne ein Mädchen/Junge, weil … “ – „Wenn ich ein Mädchen/Junge wäre, dürfte ich …“ – „Wenn ich ein Mädchen/Junge wäre, müsste ich …“ > M3 5 Schreibe einen fiktiven Brief an Frederik Buytendijk, in dem du begründet Stellung zu seiner Auassung nimmst. > M4 6 Fasse kurz zusammen, wie Erving Gomann das soziale Geschlecht erklärt. > M5 7 Schreibt einen Dialog zwischen Vater und Sohn, in dem ihr das Gespräch fortführt und eine Konfliktlösung findet. Begründet dabei eure Meinung und geht aufeinander ein, ohne euch gegenseitig zu verletzen. > M2/M5 8 Vergleicht nun eure Mindmaps aus Aufgabe 2 in der Klasse und diskutiert über Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Ordnet diesen die Begrie „sex“ und „gender“ zu. > M1-M5 A U F G A B E N M5 „Sex“ und „gender“ Im Gegensatz zum Deutschen gibt es in der englischen Sprache zwei unterschiedliche Bezeichnungen für das Wort „Geschlecht“: „sex“ bezeichnet das biologische Geschlecht und „gender“ das sogenannte soziale Geschlecht. Das biologische Geschlecht ist genetisch festgelegt. Das soziale Geschlecht ergibt sich aus dem gesellschaftlichen Verständnis der Frauenbzw. Männerrolle und ist anerzogen. Kleinkinder werden von Geburt an (bewusst oder unbewusst) unterschiedlich behandelt, betont der Soziologe Erving Goffmann: eben als Mädchen oder als Junge. Die Kinder machen damit unterschiedliche Erfahrungen, dürfen andere Erwartungen stellen und müssen unterschiedliche Erwartungen erfüllen. In der Folge passen sie sich dann auch in der Regel in der äußeren Erscheinung, in ihrem Handeln diesen Erfahrungen und Erwartungen an. Das „soziale“ Geschlecht kann sich dabei in unterschiedlichen Gesellschaften durchaus unterscheiden: Es gibt also verschiedene Ideen davon, was „typisch Mädchen“ oder „typisch Junge“ ist. Und schließlich kann diese Idee des „Typischen“ auch selbst hinterfragt werden. 5 10 15 20 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge t m d s C .C .B uc hn er V er la gs | |
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