Volltext anzeigen | |
7So findet ihr euch im Buch zurecht Ihr lernt, Aufgaben schrittweise zu lösen Wer die Geschichte verstehen will, muss die richtigen Fragen stellen und zu ihrer Beantwortung schrittweise vorgehen. Dafür braucht ihr Methoden. Wir zeigen euch an Beispielen, wie ihr Material auswertet. Auf den Methodenseiten könnt ihr das gleich selbst erproben: 1 bearbeiten wir mit euch gemeinsam. Jetzt bist du dran: Zu 2 machen wir keine Vorschläge. Mit den Hilfen zur Formulierung könnt ihr diese und kommende Aufgaben sicher allein lösen! „Jetzt forschen wir selbst!“ Solche Doppelseiten findet ihr in fast jedem Großkapitel. Die Materialien, die wir zusammengestellt haben, gehören zu einem Thema des Kapitels. Wir machen euch Vorschläge, welche Fragen ihr an die Bilder und Texte stellen könnt. Um mehr über das Leben in der Vergangenheit herauszufinden, geht ihr am besten schrittweise vor – unsere Aufgaben helfen euch dabei. So übt ihr nach und nach, Zeugnisse aus der Vergangenheit zu beschreiben, zu untersuchen, einzuordnen und eure Ergebnisse zu präsentieren. „Das weiß ich, das kann ich!“ – Testet euch selbst Am Ende des Kapitels seid ihr Experten für die behandelte Zeit! „Das weiß ich – das kann ich!“ kommt auf die Leitfrage von der „Fragen an ...“-Seite zurück: Links machen wir Vorschläge, wie ihr die Fragen zu den Kategorien beantworten könntet. Rechts findet ihr neues Material und passende Aufgaben. Damit könnt ihr prüfen, wie gut ihr euch jetzt auskennt und wie sicher ihr die Methoden anwenden könnt. Noch unsicher? Besucht die Seite Kompetenz-Test! Hier könnt ihr checken, was ihr schon gut erklären könnt und was ihr noch üben solltet. 82 83 4 Methode Geschichtskarten lesen M A K E D O N I E N CHALKIDIKE THESSALIEN ÄTOLIEN ACHÄA ARKADIEN LAKONIEN KRETA MESSENIEN PELOPONNES Euböa Skyros Lemnos Imbros Chios Ithaka Elis NemeaOlympia Lesbos Troja Methone Ainos Samothrake Theben Delphi Athen Phokaia Klazomenai Chalkis Paros Delos Naxos Thera (Santorin) Melos Kythera Sparta Argos Korinth Kolophon Ephesos Milet Halikarnassos Kos Aegina M i t t e l m e e r Ä g ä i s c h e s M e e r I o n i s c h e s M e e r Stadtstaaten wichtige Heiligtümer Austragungsorte gesamtgriechischer Wettkämpfe Kulturland 0 50 100 km 0 500 250 750 1000 m Was können Karten? Landkarten informieren über die Lage von Ländern, Orten, Meeren, Flüssen, Bergen und anderen Kennzeichen einer Landschaft. Karten für den Geschichtsunterricht enthalten noch mehr: Sie verknüpfen Erdkunde und Geschichte, indem sie zeigen, welche Ereignisse und Entwicklungen in der Vergangenheit in bestimmten Gebieten stattfanden. Wo siedelten die Menschen? Wie veränderten sich Lebensräume von Völkern und Ländergrenzen? Woher kamen Handelsgüter und wohin wurden sie auf welchen Wegen gebracht? Auch genaue Karten geben immer nur einen Teil der Gegebenheiten wieder. Karten kannst du lesen • Um welches Thema es in der Karte geht, sagt dir die Überoder Unterschrift. • Die verwendeten Zeichen, Farben und Abkürzungen werden in der Legende erklärt. Sie nennt dir meist auch den Maßstab. Werden dir Fragen zu einer Karte gestellt, solltest du in Schritten vorgehen: • Kläre zunächst, welches Gebiet sie zeigt, welche Zeit sie behandelt und über welche Einzelheiten sie informiert. • Wähle die Informationen aus, die zu den Fragen passen. • Wenn dir Fragen zu Entfernungen zwischen Orten gestellt werden, nutze die Maßstabsleiste. • Bei Fragen zur Landschaft solltest du Merkmale wie Küstenverlauf, Flüsse und Höhenangaben berücksichtigen. Zur Kartenauswertung nützliche Formulierungen: Der Kartenausschnitt zeigt ... . – Der abgebildete Raum ist ungefähr ... x ... km groß. – Die Karte bildet die Verhältnisse im ... . Jh. / im Jahr ... ab. – Mit Farben wird angegeben, ... . – Aus den Angaben kann man erkennen, dass der Raum über den Landweg / Seeweg ... zu erreichen war. – Symbole zeigen an, wo die Menschen ..., wo sie welche ... anbauten, wo es Orte für die Verehrung von ... gab und wo sie ... förderten. Außerdem sieht man, welche ... es in ... gab. – Die Karte erlaubt also Aussagen über die Lebensbereiche ... Geschichtskarten kannst du lesen 1. Beschreibe die Karte M1 zunächst allgemein. 2. Zähle die Informationen der Karte M1 auf, die für die Geschichte Griechenlands von Bedeutung sein können. 3. Odysseus (S. 81, M3), kehrt vom Kampf um Troja in seine Heimat Ithaka zurück. Wie weit ist dieser Weg? (Maßstabsleiste!) 4. Beschreibe mit der Legende die Landschaft in Thessalien und auf der Peloponnes. 5. Untersuche, wie sich die Landschaft auf das Leben der Menschen auswirkte. So könnte deine Kartenauswertung aussehen: 1. Der Kartenausschnitt zeigt Griechenland, Kreta und die Westküste Kleinasiens in der Zeit um 750 v. Chr. Der abgebildete Raum ist etwa 600 x 650 km groß. Mit Symbolen sind Stadtstaaten, wichtige Heiligtümer sowie Austragungsorte gesamtgriechischer Wettkämpfe eingezeichnet. Farben geben an, wie hoch die Landschaften liegen. 2. Die Kartierung der Stadtstaaten zeigt, wo Griechen im 8. Jh. v. Chr. in Poleis lebten: auf der Peloponnes, auf Inseln im Ägäischen Meer und an der Küste Kleinasiens. Wenige Poleis gab es in Nordgriechenland, keine auf Kreta. – Wichtige Heiligtümer lagen auf der Peloponnes, auf einigen Inseln und in Städten Kleinasiens. Auffällig sind Heiligtümer im bergigen Nordgriechenland, wo es wenige Poleis gab. – Vier Stätten gesamtgriechischer Wettkämpfe sind eingetragen: Olympia, Delphi, Nemea, Korinth. – Kulturland (landwirtschaftlich nutzbares Land) gab es überall in Küstennähe sowie in einigen Gegenden im Binnenland. Es ist zerteilt von Gebirgszügen. 3. Landweg, zum Teil durch hohe Berge: ca. 700 km – Seeweg: ca. 800 km 4. Thessalien ist eine große, fruchtbare Tiefebene, die von Bergen umgeben ist. – Die Peloponnes hat eine schmale, fruchtbare Küstenzone. Im Binnenland gibt es dagegen viel Gebirge mit über 1 000 m hohen Bergen. 5. Lange Küste, viele Inseln: Griechen betrieben Seefahrt und Fischerei. Stark zerklüftete Landschaft: Griechen gründeten kleinere Staaten (Poleis). Die meisten Städte lagen an der Küste, Heiligtümer auch im Binnenland. Marmorsteinbruch Metallwerkstatt Töpferei Silberbergwerk Heiligtum Weinanbau Getreideanbau Olivenanbau Fischerei Siedlung ArtemisTempel ApollonTempel ApollonTempel PoseidonTempel AthenaTempel AthenaTempel NemesisTempel AmphiarosTempel Megara Platää Theben Marathon Pentelikon Parnes H ym et to s Lau rio n Sa la m is E u b ö a B ö o t i e n M e g a r i s Piräus Salamis Sunion Athen DionysosTempel Grotte des Pan DionysosTempel DemeterTempel 1500 m0 500 1000 0 10 20 30 405 km Kartenausschnitt Finde den dargestellten Raum auf der Karte M1. Orte und Landschaft Diese Siedlung war mit besonders starken Mauern umgeben. Kannst du dir denken, warum? Warum hier? Frage dich, warum ein so gekennzeichneter Ort gerade hier zu finden ist. Legende Suche die Symbole auf der Karte. Manche sind selten, manche häufiger. Einige haben auch Zusatzinformationen als Text. Höhen Finde heraus, wo sich Berge und Niederungen befinden. Wo liegen die meisten Siedlungen? Entfernungen Wie weit ist es von Athen nach Marathon? Wie weit liegen die Siedlungen etwa auseinander? Jetzt bist du dran: Kartenarbeit üben Anhand der Karte M2 kannst du überprüfen, wie gut du Informationen aus einer historischen Karte entnehmen kannst. Bei der Befragung solltest du die Reihenfolge einhalten, die wir links beschrieben haben. 1. Welchen Raum zeigt die Karte („Kartenausschnitt“)? 2. Welche Zeit wird von der Karte abgebildet? 3. Welche Information über die Form des Landes enthält die Karte (z. B. durch Färbung)? 4. Welche Angaben zu Orten werden in der Karte gemacht? (Beachte dazu die Legende.) 5. Lassen sich die Kartensymbole verschiedenen Lebensbereichen zuordnen? Besprich sie in einer sinnvollen Reihenfolge. 1 Wo die Griechen bis etwa um 750 v. Chr. lebten 2 Die Polis Athen im 5. Jh. v. Chr. 68 69 2 Arbeitersiedlung Nil Ramses II. („Ramesseum“) Ramses III. Eje II. und Horemheb Siptah Thutmosis III. Kanal zum NilKan al z um Ni l Sethos I. Thutmosis II. u. Ramses IV. HatschepsutMentuhotep I. Amenhotep III. Merenptah Thutmosis IV. Tausret Weg der Grabarbeiter zum Feldlager Weg der BegräbnisProzession in das Tal der Könige Feldlager der Grabarbeiter Tal der KönigeTal der Königinnen To t e n t e m p e l d e r P h a r a o n e n A B C D E J K Ka Kb Kc 10 m 10 m Kammer für den Sarkophag mit der Mumie des Pharaos Aus Schriftquellen wissen wir: Jeder Arbeitstrupp musste pro Woche 35 Kubikmeter Grabraum herausarbeiten. Die Arbeiter des PharaosJetzt forschen wir selbst! 1600 v. Chr. 1400 v. Chr.1500 v. Chr. 1300 v. Chr. 1200 v. Chr. 1000 v. Chr1100 v. Chr Die Arbeitersiedlung (Deir el-Medina) besteht. Ältestes Königsgrab im „Tal der Könige“: Amenophis I. Jüngstes Königsgrab im „Tal der Könige“: Ramses XI. Großer Streik der Arbeiter Die Arbeiter des Pharaos ln der Nähe des Tals der Könige (siehe S. 64) lag die Siedlung der Arbeiter. Heute heißt der Ort Deir el-Medina. Hier wohnten Handwerker, Bildhauer, Maler und Architekten, die die Gräber der Pharaonen bauten. Insgesamt lebten in der Stadt etwa 100 Erwachsene mit ihren Kindern. Sie bestand fast fünf Jahrhunderte. Bis 1951 wurden alle 70 Häuser von Archäologen untersucht. Die Ausgrabungsergebnisse machen den Alltag der Bewohner lebendig. Dazu tragen auch viele Tausend Scherben mit Texten und Zeichnungen bei, die im Ort gefunden wurden. Vorschläge für Arbeitsfragen: Thema 1: Wohnen und Essen in Deir el-Medina Thema 2: Die Arbeit der Männer, die die Königsgräber bauten Thema 3: Konflikte in der Handwerkerstadt und ihre Lösung Aber vielleicht fallen euch ja noch andere Fragen ein? Thema 1: Sammelt alle Informationen zum Wohnen, Essen und Trinken in Deir el-Medina. Thema 2: Nennt die Tatsachen, die zum Bau und Schmuck der Gräber im „Tal der Könige“ gehören. Thema 3: Stellt alle Streitigkeiten im Dorf Deir el-Medina zu sammen. Thema 1: Untersucht, welche Unterschiede beim Wohnen oder bei den Speisen in der Siedlung bestanden. Thema 2: Findet heraus, welche Fähigkeiten und Materialien zum Bau der Pharaonengräber erforderlich waren. Thema 3: Untersucht die Ursachen der Streitigkeiten, die streitenden Parteien und die Lösungsversuche. Thema 1: Überprüft, welche Risiken die arbeits teilige Gesellschaft für die Bewohner mitbrachte. Thema 2: Vergleicht den Arbeitsaufwand für die Königsgräber mit demjenigen für die Pyramiden. Thema 3: Begründet, warum die Verhältnisse in Ägypten solche Konflikte begünstigten. Thema 1: Baut ein Hausmodell aus Karton. Entwerft ein Kochrezept mit ägyptischen Zutaten. Thema 2: Präsentiert eine Berechnung, wie lange der Bau des Grabes von Ramses IV. gedauert haben kann. Thema 3: Schreibt einen Klagebrief an Pharao Ramses III. aus der Sicht der streikenden Arbeiter. Be sc hr ei be n U nt er su ch en Ei no rd ne n Pr äs en ti er en 1 Rekonstruktion der Arbeitersiedlung um 1500 v. Chr. Zeichnung von 2003 1 einziges Tor, 2 Hauptstraße, 3 Häuser der Handwerker, 4 Häuser der Vorarbeiter und Aufseher, 5 Umfassungsmauer, 6 Gräber der Bewohner, 7 Weg zum „Tal der Königinnen“ und zum Tempel Ramses III. (dort wurden Wasser und Lebensmittel für die Bewohner geholt), 8 Weg zum „Tal der Könige“ 1 3 2 7 4 5 6 8 2 Übles wird am Platz Pharaos getan! Ein Papyrus berichtet über Ereignisse im 29. Jahr des Ramses III. Die Arbeitersiedlung ist in Aufregung: Die Grabarbeiter streiken, sie weigern sich also zu arbeiten! 4. November: Sie sagen: „Wir sind hungrig, da bereits 18 Tage im Monat fortgeschritten sind.“ Sie ließen sich hinter dem Totentempel von Thutmosis III. (uM5) nieder. Kommen des Schreibers, der Vorarbeiter, der Stellvertreter und der Aufseher. Sie riefen: „Geht wieder hinauf !“ Sie schworen Eide und sagten: „Wir haben Worte Pharaos!“ Den Tag bleiben sie dort, schlafen aber in der Stadt. 6. November: Die Arbeiter erreichen das Ramesseum (uM5). In sein Inneres dringen sie ein. Der Polizeichef Montu-Mose ging nach Theben mit den Worten: „Ich werde den Bürgermeister holen“. Er kam zurück und sagte: „Der Bürgermeister sagte zu mir: ‚Holt die Versorgung aus dem Lagerhaus!‘“ [Die Arbeiter:] „Wir schreiben dorthin, wo der König ist! Wir sind in diese Lage gekommen aus Hunger und Durst. Es gibt keine Kleidung, kein Öl, keinen Fisch, kein Gemüse. Schreibt das an den Pharao, unseren guten Herrn. Schreibt auch an unseren Vorgesetzten, den Wesir, dass uns unser Lebensunterhalt gegeben werde.“ Einge Zeit später: Zwei Arbeiter haben gesagt: „Wir werden nicht kommen! Wir haben den Streik nicht gemacht, weil wir hungern, sondern wir haben eine große Erklärung abzugeben! Wahrlich, Übles wird am Platz Pharaos getan!“ 3 Gebote und Verbote Die Schriftstellerin Freya Stephan-Kühn hat herausgearbeitet, welche Regeln für die Bewohner der Arbeitersiedlung gelten. Achtung: Ihr Text stammt nicht aus der Zeit der Siedlung. Die Regeln könnten aber zur Pharaonenzeit so gelautet haben: 1. Das Verlassen der Arbeitersiedlung ist nur in Ausnahmefällen und mit Genehmigung gestattet. 3. Die Arbeiter müssen pünktlich zum Wochenanfang an der Baustelle jenseits des Berges eintreffen. 5. Die Arbeiter müssen das ihnen zugeteilte Werkzeug sorgfältig behandeln und bei Verlust ersetzen. 6. Die tägliche Arbeitszeit beträgt acht Stunden. 7. Während der Woche bleiben alle Arbeiter im Feldlager im Tal der Könige. An den Wochenenden dürfen sie zu ihren Familien in das Dorf. (uM5) 9. Jeder Arbeiter erhält am 28. Tag jedes Monats als Lohn aus den königlichen Speichern 300 Liter Weizen, 110 Liter Gerste, zwei Kilo getrockneten Fisch und Salz zugeteilt. Wasser wird jeden Tag ausgegeben, Gemüse und 500 Stück Holz einmal pro Woche. Je nach Lage und Fleiß gibt es Sonderzuteilungen von Fett, Kleidern, Fleisch, Wein und Seife. 10. Die Bewohner des Tales sind verpflichtet, die Wäsche der Arbeiter zu waschen. 11. Die Arbeiter dürfen mit den nicht verbrauchten Teilen ihres Lohnes Handel treiben. 13. Die Arbeiter dürfen für sich und ihre Familie ein Grab anlegen. Ein Platz wird zugeteilt. (uM1) 14. Streit der Bewohner, der nicht gütlich beizulegen ist, entscheidet das Ortsgericht. Verbrecher werden dem Königsgericht in Theben überstellt. Nach: Freya Stephan-Kühn, Viel Spaß mit den alten Ägyptern!, Würzburg 1990, S. 71 f. (gekürzt und vereinfacht) 6 Was Scherben erzählen Auf Scherben halten Schreiber Verträge, Urteile und Ereignisse fest. So erfahren wir, was die Menschen in der Siedlung bewegt. Zwei Beispiele: 1 Aussage des Schreibers Nefer-Hetep vor dem Gerichtshof der Nekropole: „Bei Amun und dem Herrscher! Wenn ich den Esel des Heri, Sohn des HuiNefer, nicht bezahle, sei es in Vieh, sei es in Gegenwert, bis zum [unleserlich], erhalte ich 100 Hiebe, und er wird gegen mich doppelt berechnet.“ 1 Meine Tochter sagte: „Mein eigener Mann, der Arbeiter [unleserlich], er schlug und schlug mich ununterbrochen!“ Da ließ ich seine Mutter holen. Der [Vorsteher] fand ihn im Unrecht. Man ließ ihn vor die Beamten holen. Ich sagte zu ihm: „Wenn du sie nicht mehr schlagen wirst, so schwöre vor den Beamten!“ Da sprach er den Eid: „Bei Amun und dem Herrscher!“ Nach: Wolfgang Helck, Die datierten und datierbaren Ostraka, Papyri und Graffiti von Deir elMedineh. Ägyptologische Abhandlungen Bd. 63, Wiesbaden 2002, S. 227, 240, 351, 230 u. 238 5 10 15 20 5 10 15 20 25 4 Grab des Pharaos Ramses IV. Tal der Könige, Grab 2, ausgegraben 1905/06 Das Grab Ramses IV. gehört zu den kleineren Anlagen im Tal der Könige. Es gab solche von doppelter Größe. 5 Westufer des Nils, gegenüber der Stadt Theben Übersichtsplan von 2000 Hier ließen Pharaonen zwischen ca. 1500 und 1100 v. Chr. Tempel bauen. Darin wurden sie nach ihrem Tod als Götter verehrt. Westlich von ihnen liegen das „Tal der Könige“ und das „Tal der Königinnen“. Dort wurden die königlichen Mumien beigesetzt. 7 Frauenarbeit – Männerarbeit Bemalte Tonscherben, um 1200 v. Chr. Während die Männer bei den Gräbern arbeiteten, war die Siedlung ein Frauenund Kinderdorf. Aus den Getreidezuteilungen backten die Frauen Brot für ihre Familien. 142 5 143 Rom – vom Dorf zum WeltreichDas weiß ich – das kann ich! Kompetenz-Test Einen Fragebogen, mit dem du überprüfen kannst, was du schon erklären kannst und was du noch üben solltest, findest du unter 31051-11. 1. Stellt euch Fragen zum Inhalt der Karten. 2. Veränderungen erkennen: Wähle eine Kategorie aus. Beschreibe, was sich in diesem Lebensbereich im Verlauf des Kapitels besonders geändert hat. 3. Besprecht, ob es in den fünf Kategorien heute Ähnlichkeiten zur römischen Zeit gibt oder ob alles ganz anders ist. Begründet eure Meinung! Am Anfang dieses Kapitels steht die Leitfrage: Was ermöglichte Roms Aufstieg? Mit den Arbeitsfragen zu den fünf Kategorien auf Seite 119 kannst du sie nun beantworten: Wirtschaft und UmweltRom wurde am Tiber gegründet. Dort wuchsen Dörfer zu einer Stadt zusammen. Ihre Lage war günstig für den Handel über Land und See. Die Römer lebten von der Landwirtschaft. Viele kleine Bauern waren bei reichen Römern verschuldet und for-derten eine Landreform. Streit zwischen Landbesitzern und Bauern führte oft zu Kämpfen. Als Rom wuchs, konnte es sich viele Reichtümer der Provinzen in Europa, Afrika und Asien aneignen. Herrschaft Nach der Königsherrschaft formten Römer di e Republik. Die Macht hatten zuerst nur Patrizier. Die P lebejer wollten mitbestimmen. Sie erkämpften ihre Zu lassung als Magistrate. Am wichtigsten war der Sena t. Als Rom sich ausdehnte, wurden die Statthalter der Pr ovinzen mächtige Männer. Caesar wollte mit der Arm ee die Alleinherrschaft erringen. Anhänger der Republ ik töteten ihn. Erst Augustus vereinigte die gesamte Ma cht auf seine Person. Er war der erste römische Kais er. Weltdeutung und Relig ion Die Römer glaubten wi e die Ägypter und Grie chen an viele Götter; sie hatten einen Polytheismus. W ichtig war ihnen die Gründun gssage ihrer Stadt Rom : Romulus und Remus sollen die er sten Könige gewesen s ein. Über ihre Vorfahren waren d ie Zwillinge mit den gri echischen Heroen von Troja verw andt. In der Provinz Judäa w urde zur Zeit von Augu stus Jesus Christus geboren . Er lehrte einen gütige n Gott und nannte ihn „Vater“. GesellschaftDie Gesellschaft zerfiel in Patrizier und Plebejer. Weit unten standen Proletarier, die auf Handarbeit in den Städten angewiesen waren. Im Patriarchat hatte der Pater familias Macht über Familienmitglieder und alle zugehörigen Menschen. Das System von Patron und Klient sicherte den Armen Schutz, den Reichen deren Stimmen bei Wahlen. Sklaven wurden wie Sachen be-handelt. Ihre Aufstände bedrohten die Sklavenbesitzer (Spartacus-Aufstand). Alle wurden gewaltsam nieder-geschlagen. B egegnung Bei der Ausdehnung des Reiches kämpfte Rom oft gegen andere Völker. Nicht alle wagten Krieg mit dem mächtigen Gegner. Diese machte Rom zu Bundesgeno ssen. Alle Völker am Mittelmeer kamen schließlich unter römische Herrschaft. Rom nahm von ihnen viele Neuerungen auf, ließ aber keine Konkurrenz zu: Das mä chtige Karthago wurde völlig zerstört. Wichtig für die römische Kultur wurde die Er oberung des hellenistischen Griechenland. 1 S P Q R Euer eigenes Rom-Spiel Spielregeln: • Auf jedem Feld muss eine Schülerin oder ein Schüler (oder eine kleine Gruppe) eine Aufgabe zur römischen Geschichte erfüllen. Erst dann darf der Spielstein ein Feld weiterrücken. • Einige Aufgaben müsst ihr zuvor selbst erstellen! Vorschläge in M2 helfen euch dabei. • Die Farben der Felder stimmen mit den Farben der Karte auf S. 119 überein. Sie zeigen an, in welchem Zeitabschnitt der Geschichte Roms ihr euch bewegt. • Auf den Spielfeldern mit Globus habt ihr immer die gleiche Aufgabe: Beschreibt, welche Gebiete Rom beherrscht bzw. hinzu erobert hat. Nennt die heutigen Länder, die von römischer Herrschaft berührt waren. Nutze dazu die Karte hinten im Buch. 2 Spielend von der Gründung Roms bis zur Kaiserherrschaft des Augustus Zu sechs Feldern sollt ihr eigene Fragen entwickeln. Dazu geben wir euch passende Seiten im Geschichtsbuch an. 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1314 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 26 27 1 25 Start Ziel 753 v. Chr. 753-510 v. Chr. 510 v. Chr. 510 v. Chr. 494 v. Chr. 310 v. Chr. 290v. Chr. 290 v. Chr. 272 v. Chr. 290-241 v. Chr. 241 v. Chr.241 v. Chr. 206 v. Chr. 197 v. Chr. 241-149 v. Chr. 152 v. Chr.146 v. Chr. 144 v. Chr. 141 v. Chr. 146-123 v. Chr. 123 v. Chr. 72 v. Chr. 63 v. Chr. 123-63 v. Chr. 63 v. Chr. 56 v. Chr. 47 v. Chr. 63-44 v. Chr. 44 v. Chr. 44 v. Chr. 31 v. Chr. 27 v. Chr. 19 v. Chr. nach 367 v. Chr. 338 v. Chr. Dein Bruder Remus will eure neue Stadt an einem ganz anderen Ort bauen als du – überzeuge ihn von deiner Wahl! (S. 120) 1 Die streikenden Plebejer kannten noch keine Spruchbänder (Transparente). Wenn doch: Was hätten sie darauf schreiben können? (S. 123, M2) 4 Eure Aufgabe zu dieser Zeit2 Als Bauer hast du viel Geld von deinem Grundbesitzer geliehen. Die Ernte war schlecht, du kannst nichts zurückzahlen. Nun will er dich als Sklave verkaufen. Beweise ihm, dass er das nicht darf. (S. 122) 5 Ein(e) Athener(in) kommt nach Rom. Die Römer haben gerade ihren König abgesetzt. Gib ihnen einen Rat, wie sie nun regieren sollten. (S. 94, Abs. 1) 3 Dein Traum: Konsul sein! Aber der Weg dahin ist lang. Mach einen Plan, wie du es schaffen kannst. Deine Mitschüler sind deine Klienten – was können sie für dich tun, was tust du für sie? (S. 124 f.) 6 Eure Aufgabe zu dieser Zeit13 Der Senat wählt dich zum Statthalter einer Provinz! Erkläre deiner Familie, warum ihr bald viel reicher sein werdet. (S. 134) 16 „Schon zweimal haben wir Krieg gegen Karthago geführt – jetzt reicht‘s! Wir müssen die Karthager endlich vernichten!“ Führe die Rede fort. (S.130-133) 14 Eure Aufgabe zu dieser Zeit17 Du kommst von einem langen Feldzug zurück. Dein Bauernhof ist verwüstet, Korn ist so billig, dass du kaum Geld verdienst. Überlege mit deiner familia, was ihr tun könnt. (S. 134) 15 Ein Heer von Sklaven marschiert auf Rom zu! Deine Sklavin Prisca will wissen, was los ist. Erkläre ihr aus Sicht einer Patrizierfamilie. (S. 128 f.) 18 Du bist die Frau eines angesehenen Beamten. Erzähle einer Freundin auf dem Land von eurem Leben in Rom. (S. 126) 7 Streit im Senat: „Wir müssen viel mehr Fußsoldaten einziehen!“ – „Falsch, unsere Kriegsflotte sollten wir vergrößern!“ Teilt die Klasse in diese Gruppen. Versucht, die andere Partei von eurer Meinung zu überzeugen. (S. 130 f.) 10 Roms Armee bedroht eure bislang selbstständige Stadt in Italien. Ihr könntet kämpfen oder einen Bündnisvertrag abschließen. Diskutiert! (S. 130) 8 Rom erobert die Küste des heutigen Spanien, weit entfernt vom Mutterland Italien. Erkläre, welche Schwierigkeiten das mit sich bringt. (S. 130 f.) 11 Eure Aufgabe zu dieser Zeit9 Als Grieche kennst du die Geschichte der Poleis und von Alexander dem Großen. Jetzt hat Rom deine Heimat erobert. Schreibe darüber. (S. 131, M3) 12 Eure Aufgabe zu dieser Zeit19 „Caesar eroberte mehr Land für Rom als alle früheren Feldherren zusammen!“ Prüfe diese Behauptung. (S. 118 f.) 22 Viele bitten dich, Octavianus, die Herrschaft zu behalten! In einer Rede stimmst du zu, begründest dies und dankst den Senatoren. (S. 140) 26 Als Feldherr hast du großen Erfolg. Du lässt eine Münze in deinem Namen prägen – zeichne sie auf. (S. 136 f.) 20 Eure Aufgabe zu dieser Zeit23 Ein Bildhauer: „Princeps, es gibt schon viele Statuen von dir! Aber meine bildet dich perfekt ab!“ – Stelle das Bildnis als „lebende Statue“ nach. (S. 140, M1) 27 Ein gallischer Kriegsgefangener und ein römischer Legionär streiten, warum sie gegeneinander kämpfen. Zwei von euch spielen den Streit nach. (S. 138) 21 „Was wäre, wenn?“ Nicht Octavianus hat gesiegt, sondern Antonius und Kleopatra. Erzähle, wie Rom nun regiert wird. (S. 40) 25 „Stoppt Caesar! Er hat zu viele Ge setze unserer Republik gebrochen!“ – Halte eine solche Rede im Senat. (S. 138 f.) 24 enn tetntntntntntntnt U nn U n h er su ch e er su ch bbebebbbbbbbbbbb Be sc hr ei bbbbbii Be sc hr ei B h i enhe n Be be te Zu allen Zusatzangeboten kommst du, wenn du auf www.ccbuchner.de den Code ins Suchfeld eingibst. 31051_1_1_2015_001-009_Vorspann.indd 7 13.08.15 15:02 Nu r u P üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C B ch n r V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |