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123 Rom – vom Dorf zum Weltreich 5 10 15 3 Schema zu den Ständekämpfen in Rom 2 Der Magen und die Glieder Die Plebejer fühlen sich von den Patriziern oft schlecht behandelt. 494 v. Chr. fordern sie mehr Mitbestimmungsrechte. Viele von ihnen versammeln sich außerhalb der Stadt. Da schickt der Senat den Senator Menenius Agrippa zu ihnen. Um 25 v. Chr. schreibt der Geschichtsschreiber Livius auf, was Agrippa den Plebejern erzählt haben soll: Stellt euch einen Körper vor mit Kopf, Armen, Beinen, Rumpf und Magen. Eines Tages empörten sich die Glieder dieses Körpers. Denn sie mussten ja schließlich alle für den Magen arbeiten, der selbst nichts anderes tat, als faul in der Mitte zu liegen und die ihm zugeführten Wohltaten zu genießen. Die empörten Glieder sprachen sich untereinander ab: Die Hände wollten keine Speisen mehr zum Mund führen, der Mund weigerte sich, Essen aufzunehmen, die Zähne hörten auf, Nahrung zu zerkleinern. Bald mussten sie aber erkennen, dass der ganze Körper verfiel! Sie selbst wurden immer schwächer, nur weil sie geglaubt hatten, sie könnten den Magen durch Hunger bestrafen und auf ihn verzichten. Livius, Ab urbe condita II 32, 9-11, nacherzählt von Dieter Brückner 1. Arbeite die Ursachen für die Auseinandersetzungen zwischen Plebejern und Patriziern heraus (Darstellungstext). 2. Übertrage die Fabel M2 auf die damalige Situation in Rom. Erkläre, ob das Gleichnis deiner Meinung nach passt. Stelle begründet dar, ob die Fabel in ihrer Aussage noch zeitgemäß ist. 3. Zeichne eine Gesellschaftspyramide, in die du die verschiedenen Schichten der römischen Gesellschaft einträgst. 4. Übertrage das Schaubild M3 in dein Heft. Ergänze die fehlenden Stellen mithilfe des Darstellungstextes. 5. Die Redner, die im Senat oder in der Volksversammlung sprachen (M4), gehörten zu den bedeutendsten Männern im Staat. Diskutiert die Schwie rigkeiten und Chancen eines Redners, seine Zuhörer zu beeinflussen. 4 „Der Volksredner“ Bronzefigur, Höhe: 1,85 m, um 80 v. Chr. Der Mann ist mit einer Toga gekleidet, die einen eingewebten Streifen auf dem Saum hat. Am Finger der linken Hand trägt er einen Ring. Beides kennzeichnet ihn als Patrizier. 700 v. Chr. 500 v. Chr.550 v. Chr.600 v. Chr.650 v. Chr. 450 v. Chr. 350 v. Chr. 300 v. Chr.400 v. Chr. 494: Beginn der Ständekämpfe 367: Plebejer können in höchste Ämter aufsteigen um 450: ZwölfTafel-Gesetz 510: Vertreibung des letzten Etruskerkönigs K ö n i g s z e i t (etruskische Könige in Rom) R ö m i s c h e R e p u b l i k P P Sie wollen Sie wollen Sie müssen Sie erreichen Ständekämpfe 5. 3. Jh. v. Chr. gegen Ziele: Ergebnisse: 31051_1_1_2015_116-143_Kap5_Rom.indd 123 13.08.15 09:52 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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