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139 Rom – vom Dorf zum Weltreich 5 10 5 10 15 3 Plutarch über Caesar Der griechische Schriftsteller Plutarch (um 45 120 n. Chr.) berichtet über Caesar: Vor Caesars Glück indes beugten die Römer trotz alledem das Haupt und fügten sich willig ins Joch. Und da sie […] Erholung zu finden hofften von den Leiden der Bürgerkriege, ernannten sie ihn zum Diktator auf Lebenszeit. Dies bedeutete die unverhüllte Tyrannis […]. Wenn aber der Hass gegen Caesar immer sichtbarer hervorbrach und ihn schließlich in den Tod hineinriss, so trug daran sein Streben nach der Königswürde die Schuld. Für das Volk war dies der erste Anlass, sich von ihm abzuwenden, für seine Gegner […] ein besonders günstiger Vorwand. Plutarch, Parallelbiographien: Caesar 24. – Große Griechen und Römer (übers. v. Walter Wuhrmann), Bd. 5, Düsseldorf 32010, S. 137 f. 2 Sueton über Caesar Der Schriftsteller Sueton (70 140 n. Chr.) schreibt über Caesar: Seine Soldaten beurteilte er weder nach ihrer Moral noch nach ihrer äußeren Stellung, sondern nur nach ihren militärischen Fähigkeiten […]. Weder nahm er alle Vergehen zur Kenntnis, noch bestrafte er sie ihrer Schwere entsprechend, war aber gegenüber Deserteuren1 und Meuterern ein sehr strenger Richter und Rächer; im Übrigen drückte er ein Auge zu […]. Bei Ansprachen redete er sie nicht mit „Soldaten“, sondern mit dem schmeichelhafteren „Kameraden“ an, und er hielt auch auf ihr Äußeres: So stattete er sie mit silberund goldverzierten Waffen aus, einmal des Aussehens wegen, dann auch, damit sie im Kampf eher darauf achteten und Angst hätten, sie zu verlieren […]. Auf diese Weise spornte er sie zu größter Ergebenheit und Tapferkeit an. […] Gegenüber seinen Freunden war Caesar immer zuvorkommend und nachsichtig […]. Auf dem Gipfel seiner Macht erhob er auch Leute aus den untersten Schichten zu hohen Ehren. Sueton, Leben der Caesaren, übers. u. hrsg. von André Lambert, Reinbek 1960, S. 38 f. 1 Deserteur: Soldat, der seinen Platz verlässt oder zur Gegenseite überläuft 1. Stelle die wichtigsten politischen Stationen Caesars in Stichpunkten dar (Darstellungstext, Zeitlesite). Du kannst Caesars Aufstieg als Treppe zeichnen: Ordne den Stufen Jahreszahlen zu. Die Stufen können unterschiedlich hoch und breit sein. 2. Erläutere die Gründe, die dazu führten, dass Caesar großes Ansehen unter seiner Soldaten genoss (M2). 3. Caesar kehrt 46 v. Chr. aus Ägypten siegreich nach Rom zurück. Fast alle Rivalen hat er besiegt. Der Senat ernennt ihn für 10 Jahre zum Diktator. Du hast seit vielen Jahren in Caesars Heer gedient. Halte auf dem Forum eine Lobrede auf deinen Feldherrn Caesar. 4. Beschreibe mit der Karte S. 118 f. den Zuwachs des römischen Reichs von 62 v. Chr. bis zum Tod Caesars. Nenne mit Hilfe der Karte hinten im Buch die heutigen Länder, in die Caesar seine Legionen führte. 5. Am 15. März 44 v. Chr. ermordete ein Gruppe von Senatoren Caesar. Charakterisiere die Beweggründe für die Tat (M3). Ergänzend kannst Du auf Deine Deutung der Caesar-Münze M2 auf S. XXX zurückgreifen. 6. Interpretiere die Münze, die der Caesar-Mörders Brutus prägen ließ (M4). Beachte die Arbeitsschritte auf den Methoden-Seiten XXX f. – Arbeite heraus, wofür Brutus mit dieser Prägung „Werbung“ machen will. 4 Silbermünze des Brutus Denar, geprägt 42 v. Chr. in der Heeresmünzstätte des Brutus in Griechenland, Münzmeister: L. Plaetorius Cestianus, Gewicht 3,72 g, Durchmesser 19 mm BRUT(US) (Prägeherr) L · PLAET ∙ CEST (Münzmeister) IMP Siehe S. 136. Was bedeuten diese Waffen? Siehe S. 138. Filzkappe siehe S. 136, Nr. 2. EID · MAR Eidibus Martis (Datum: Iden des März) Siehe S. 138. 100 v. Chr. 40 v. Chr.90 v. Chr. 80 v. Chr. 70 v. Chr. 60 v. Chr. 50 v. Chr. Krieg in Gallien Bürgerkrieg Pontifex Gaius Julius Caesar – eine römische Karriere Pontif. maximus Statthalter in Spanien Tod des Vaters: Caesar ist Pater familias der Julier Quästor Prätor Konsul Diktator Dikt. 10 J. Dikt. ewig K KK KK Ermordung in Rom 15.3.44 v. Chr. 31051_1_1_2015_116-143_Kap5_Rom.indd 139 13.08.15 09:53 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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