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31 Der frühneuzeitliche Fürstenstaat 1. Erkläre mithilfe des Verfassertextes die Gründe für die Einführung des Merkantilismus. 2. Auf dem Bild (M2) sind folgende Arbeitsgänge zu sehen: Färben, Drucken, Trocknen, Schneiden, Glätten und Sortieren. Ordne die einzelnen Arbeitsschritte den Bildteilen zu. 3. Nenne die Vorund Nachteile der Manufaktur gegenüber der Werkstatt eines Handwerkers (M2). 4. „Der Merkantilismus kann nicht funktionieren, wenn alle Staaten ihn anwenden“. Nimm mithilfe von M3 und M4 Stellung zu dieser Behauptung. 5. Verfasst in kleinen Arbeitsgruppen eine „Regierungserklärung“, in der der französische König die Grundlagen seiner Macht herausstellt und die Probleme verschleiert. 2 Spielkartenmanufaktur in Paris Ölgemälde, um 1680 (Ausschnitt) In den großen Werkstätten arbeiteten viele Menschen an unterschiedlichen Plätzen vorwiegend mit der Hand, daher der Name Manufaktur (von lat. manu facere: mit der Hand machen). Die Fertigung wurde in einzelne Schritte zerlegt. Durch diese Arbeitsteilung ließen sich mehr Waren günstiger herstellen, weil ungelernte Arbeiter, Frauen und Kinder mit geringen Löhnen eingestellt wurden und die Zwischentransporte der Halb fertig waren von einer kleinen Werkstatt zur nächsten entfielen. 4 Wie die merkantilistische Wirtschaft funktionieren sollte Die Karte stellt einen einheitlichen Wirtschaftsraum dar, den sich Colbert gewünscht hätte. 3 Was will Colbert? Ein Botschafter der Republik Venedig berichtet in den 60er-Jahren des 17. Jh. über die neue französische Wirtschaftspolitik: Herr Colbert […] versäumt nichts, um Gewerbe anderer Länder in Frankreich heimisch zu machen. Was an Besonderem in England hergestellt wird, was die Natur dort an Seltenem liefert, bemüht er sich, ins Königreich einzuführen […]. Aus Holland hat man Techniken der Tuchproduktion übernommen, ebenso auch die Herstellung von Käse, Butter und anderen Spezialitäten. Aus deutschen Ländern hat man die Produktion von Gütern, Weiß blech und vieler anderer Ge werbeerzeug nisse geholt, von unserem Land die Spitzenklöppelei und die Spiegelherstellung. Was es an besten Waren in aller Welt gibt, das wird zurzeit in Frankreich hergestellt, und so groß ist das Ansehen dieser Waren, dass von über all Bestellungen kommen. Zit. nach: L’histoire de France, Bd. 4, hrsg. von E. Larisse, Paris 1906, S. 229 f. Übersetzung: Geschichtsbuch 2, Frankfurt am Main 1987, S. 159 f. 5 10 15 | |
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