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996.3 Wie beeinlusst die Geldpolitik die Wechselkurse? M13 Der Wechselkurs Einige Ökonomen sind überzeugt, dass die Schweiz mit einem starken Franken besser gestellt wäre, weil ein starker Franken „reich“ macht. Was ist konkret damit gemeint, welche Vorund Nachteile bringt ein starker Franken der Schweiz? 2 Bewerten Sie die ehemalige Kopplung des Schweizer Frankens an den Euro aus der Sicht eines Verfechters von lexiblen Wechselkursen. Aufgaben Preis einer ausländischen Währungseinheit, ausgedrückt in heimischer Währung (Preisnotierung), oder Preis einer inländischen Währungseinheit, ausgedrückt in ausländischer Währung (Mengennotierung). In Deutschland ist die Preisnotierung üblich. Der Wechselkurs ist der Preis, zu dem zwei Währungen getauscht werden. Die Veränderungen des Wechselkurses bezeichnet man als Aufbzw. Abwertung. Sie können beispielsweise durch den Anoder Verkauf einer Währung seitens der Zentralbanken entstehen. Gründe für Wechselkursveränderungen inden sich vor allem in der Kaufkraftparitätentheorie und der Zinsparitätentheorie. Ihre Ursachen können auch in Wachstumsdifferenzen zwischen einzelnen Staaten, in deren politischer Stabilität und in Spekulationsgeschäften liegen. Die übergeordnete Gestaltung von Wechselkursen erfolgt im Rahmen der internationalen Währungsordnung (Wechselkurssysteme). Neben den Auswirkungen der Veränderung reiner Währungsrelationen (nominale Wechselkurse) wird bei realen Wechselkursen das Verhältnis der Preisniveaus der Staaten berücksichtigt (realer Wechselkurs = nominaler Wechselkurs x Verhältnis der Preisniveaus). Bei einem hohen bzw. niedrigen realen Wechselkurs sind ausländische Güter im Vergleich zu den inländischen Gütern relativ billig bzw. teuer. Damit beeinlusst auch das Verhältnis der Preisniveaus die Nachfrage nach diesen Gütern. Veränderungen des Wechselkurses haben erhebliche Auswirkungen für den internationalen Handel, für die Entscheidungen von Unternehmen, Direktinvestitionen in anderen Staaten vorzunehmen, und für die Finanzmärkte. In den letzten Jahren wurden häuig drastische Veränderungen der Währungsrelationen für Krisen mitverantwortlich gemacht (z. B. Krise des Europäischen Währungssystems (EWS) 1992/93, Asienkrise 1997/98, Argentinienkrise 1999). www.wirtschaftslexikon24.com (27.1.2015) 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Flexible und feste Wechselkurse In einem System lexibler (freier) Wechselkurse führen Änderungen von Devisenangebotund -nachfrage zu Wechselkursänderungen ohne staatliche Eingriffe. Im System fester Wechselkurse geben die Regierungen der beteiligten Länder einen bestimmten Wechselkurs vor und die Zentralbanken garantieren diesen durch Interventionen (Devisenanoder -verkäufe). Die ZEIT, Das Lexikon in 20 Bänden, Band 16, Hamburg 2005, S. 94 f. N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c n r V e rl a g s | |
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