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85 In ihrem Unternehmen werde auf allen Ebenen an einem echten Wandel gearbeitet, der auch mit klischeehaften Ansichten breche. Deshalb übernehme sie unter anderem die Rolle einer Mentorin für angehende weibliche Führungskräfte. Vorbehalte abzubauen und junge Frauen für MINTKarrieren zu begeistern, gelingt meist im persönlichen Gespräch, noch besser bei einer Vorbildfrau, die quasi an der Quelle sitzt. Wie Corinna Salander. Sie hat den Lehrstuhl für Schienenfahrzeugtechnik an der Universität Stuttgart. Vorausgegangen sind ein Physikstudium, eine Promotion in Elektrotechnik und 18 Jahre in der Eisenbahnbranche. […] Die 47-Jährige, die ihre drei Kinder einige Jahre allein erzog, vermisst bei vielen jungen Frauen einen strategischen Umgang mit der eigenen Lebensplanung. Hier sei der Knackpunkt für den Mangel an weiblichen Führungskräften in MINTBerufen. Der berufl iche Karriereweg als Mutter werde von jungen Frauen selten aktiv geplant. Salander rät jungen Frauen, die Kinderfrage bei einem Vorstellungsgespräch selbst offensiv anzusprechen und mit ihrem Partner gemeinsam entwickelte Lösungsvorschläge anzubieten. Frauen sollten sich aber auch im Klaren darüber sein, was sie letztendlich für Beruf und Karriere investieren wollen. Noch immer sei die Gesellschaft nicht ausreichend darauf vorbereitet, die Vereinbarkeit von Familie und Karriere für alle Seiten zufriedenstellend zu ermöglichen. Den Schlüssel für Veränderungen, für das Aufbrechen herkömmlicher Rollenmuster zu Gunsten von Vielfalt bei Lebensmodellen sieht Salander in der Erziehung der eigenen Kinder. „Es war einfach selbstverständlich, dass ich arbeite.“ Sigrun Lutz, Erfolgreiche Frauen als Vorbilder, Stuttgarter Zeitung, 2.2.2015 65 70 75 80 40 45 50 55 60 Aufgaben 1. Macht in der Klasse eine Umfrage zu den Berufswünschen und vergleicht das Ergebnis mit M 8. 2. Die Texte M 9 und M 10 geben Gründe dafür an, weshalb Frauen in der Regel Frauenberufe wählen. Arbeite diese Gründe heraus und ergänze mögliche weitere Gründe. 3. In den letzten Jahren wurde in den Schulen viel unternommen, die geschlechtsspezifi sche Berufswahl aufzubrechen. Ihr selbst habt vielleicht schon an entsprechenden Veranstaltungen (z. B. „Girlsday“) teilgenommen. Diskutiert den Nutzen dieser Einrichtungen während einer Podiumsdiskussion (J Methodenglossar). 4. Fernsehserien als Vorbilder bei der Berufswahl? Macht dazu einen Praxistest und untersucht – am besten arbeitsteilig – einige deutsche und ausländische Serienproduktionen. Vergleicht die Frauenrollen im Hinblick auf die ausgeübten Berufe (M 10). 2.2 Berufswahl Nu r z ur P rü fzw ec ke n Ei g nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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