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Seit Ende der 1970erJahre, spätestens seit Anfang der 1980erJahre, ge hört die Arbeitslosigkeit zu den größten sozialen Problemen in Deutschland. Abseits der konjunkturellen Wellenbewegungen haben sich die Arbeitslosen zahlen bis zum Jahr 2005 immer weiter erhöht. Allerdings hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den Jahren 2006 bis 2008 entspannt und auch die weltweite Finanz und Wirtschaftskrise 2008/2009 sowie die Staatsschul den und Bankenkrisen in Europa haben nicht zu einer generellen Umkehr dieses Prozesses geführt. 2010 erreichte die Zahl der registrierten Arbeitslo sen in etwa das Vorkrisenniveau des Jahres 2008. Seit 2011 liegt sie sogar unter drei Millionen. Problematisch ist nach wie vor die Gruppe der Langzeit arbeitslosen. Dabei hat sich die Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland zu letzt günstiger entwickelt als im internationalen Vergleich. Der Anteil der Menschen im Alter von 25 bis 64 Jahren an der Gesamtbevölkerung, die ein Jahr lang vergeblich einen Job suchten, sank zwischen 2008 und 2012 und betrug zuletzt 2,4 Prozent. 2012 schnitten nur noch die Niederlande besser ab. Trotz dieser günstigeren Entwicklung bleibt Langzeitarbeitslosigkeit eines der größten Probleme am deutschen Arbeitsmarkt. Abgehängt sind vor allem Menschen, die schlecht ausgebildet sind. Deshalb sollte auch der Anteil von Schul und Ausbildungsabbrechern weiter reduziert werden. Der Blick auf die demographische Entwicklung der Bevölkerung in der Bun desrepublik Deutschland beruht zwar auf einer Gleichung mit vielen Un bekannten, doch stimmen alle Berechnungen darin überein, dass Deutsch land eine dramatische Überalterung der Gesellschaft bei gleichzeitig schrumpfender Bevölkerung droht. Die Veränderungen im Altersaufbau der Gesellschaft und eine steigende Lebenserwartung haben Mehrbelastungen für die auf dem Generationenvertrag beruhenden sozialen Sicherungssy steme zur Folge. So steigen die Ausgaben für die gesetzliche Renten, Pflege und Gesundheitsversicherung stark an, während gleichzeitig immer weniger Beitragszahler in die Sozialversicherungen einzahlen werden. Und dies in einer Zeit, in der die finanziellen Handlungsspielräume des Staates durch die hohe Staatsverschuldung begrenzt sind. Ungelöst ist auch, wie die Soziale Marktwirtschaft zum Erhalt der natürli chen Lebensgrundlagen beitragen kann. Die drängendsten Umweltproble me betreffen Atmosphäre und Klimasystem, die Ozeane, die Artenvielfalt sowie die Verschlechterung der Qualität von Böden und Gewässern. Die industri elle Produktion von Gütern ist mit der Nutzung von Umweltressourcen verbun den, beim Transport, der Verarbeitung und der Vermarktung der erzeugten Produkte. Dabei werden Rohstoffe und Energie verbraucht, Schadstoffe in Luft, Böden und Gewässer eingetragen und es entstehen Produktionsabfäl le. Bei der Produktion und Nutzung der industriellen Güter fallen also Ko sten an, die von der Allgemeinheit getragen werden müssen (externe Ko sten). Auch wenn Umweltprobleme meist nur noch global gelöst werden können, so muss das Ziel einer nationalen Wirtschaftspolitik sein, Umwelt belastungen zu verhindern und zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise zu gelangen, die bestehendes Naturkapital erhält und die ökologischen Grund lagen für das menschliche Überleben sichert. Deutschland wird alt Altersstruktur, Anteile der Altersgruppen in Prozent 18,4 % 55,3 % 26,3 % 2010 36,2 % 47,1 % 16,7 % 2030 38,9 % 45,5 % 15,6 % 2050 60 Jahre und älter 20 bis unter 60 Jahre unter 20 Jahre 81,8 79,9 73,6 Bevölkerung in Mio. Einwohner Quelle: Statistisches Bundesamt: Lange Reihen: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung 111.1 Soziale Marktwirtschaft im Spannungsfeld aktueller Entwicklungen Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B u hn er V er la gs | |
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