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Aufgaben 1. Diskutieren Sie die Frage: Soll die Politik überhaupt in den Wirtschaftsprozess eingreifen? 2. Immer wieder werden Forderungen erhoben, die Ziele des StWG um die Komponenten „Lebens werte Umwelt“ und „gerechte Einkommens und Vermögensverteilung“ zu erweitern. Erläutern Sie Argumente für und wider diese Forderung und nehmen Sie dazu Stellung (M1, M2). 3. Stellen Sie Grenzen des Marktes und des Staates gegenüber (M2). Solch eine idealisierte Wirtschaft mit perfekten Märkten existiert in der Realität jedoch nicht. Marktwirtschaften leiden vielmehr unter einer Reihe von Unzulänglichkeiten, die unter anderem zu Arbeitslosigkeit, einer Ungleichverteilung von Einkommen und zur Ausbeutung der natürlichen Ressourcen führen. Es gibt also eine Reihe von guten Argumenten für staatliche Eingriffe in das Wirtschaftsleben. Über den optimalen Umfang der Staatstätigkeit besteht jedoch Uneinigkeit. In manchen Volkswirtschaften übernimmt der Staat eine beinahe unbegrenzte Anzahl an Aufgaben, während er sich in anderen auf bestimmte Bereiche beschränkt. (…) Auch der Staat ist nicht perfekt. Regierung und Verwaltung machen Fehler, sie leiden unter Informationsdefiziten, und Politik und Beamtenschaft haben ebenfalls persönliche Interessen und Ideale, Ideologien, Interesse an Macht, Prestige, Einkommen. Wenn der Markt ein Problem nur unbefriedigend lösen kann, bedeutet das somit nicht automatisch, dass der Staat dafür besser geeignet ist. Ein wesentliches Problem entsteht dadurch, dass die Wirtschaftspolitik unter Wirkungsverzögerungen leidet (time lags), die schwer zu kalkulieren sind. Probleme werden oft erst erkannt, wenn sie schon längere Zeit bestehen, und es vergeht dann noch einmal Zeit, bis die staatlichen Akteure zu einer Entscheidung kommen. Wenn schließlich Maßnahmen ergriffen werden, wirken auch diese nur mit einer zeitlichen Verzögerung, die oft nicht kalkulierbar ist. Am Ende wird die Wirtschaftspolitik häufig erst wirksam, wenn sich die Lage schon längst wieder verändert hat, und die angestrebten Ziele werden deshalb verfehlt. Hans-Jürgen Schlösser, Informationen zur politischen Bildung Nr. 294, Staat und Wirt schaft, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2007, S. 12 ff. 15 20 25 30 35 40 45 10 18 191 Volkswirtschaftliche Zielsetzungen 4.1 Die Nachfragetheorie1.2 Wirtschaftspolitische Ziele und ihre Begründungen Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V rla gs | |
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