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2 Vergleiche die Theaterszenen (➞ S. 158 –161) und den Romanauszug zur Ringparabel. Notiere die Unterschiede in Inhalt und Gestaltung der Versionen, die dir auff allen. Stelle die Versionen in einer Tabelle mit mindestens drei Aspekten gegenüber. Nutze Begriff e aus dem Wortspeicher. Welche Version sollen wir denn nun in der Schule besprechen? Verfasse eine begründende E-Mail an deinen Lehrer. Greife die Ergebnisse aus Aufgabe 1 auf und nutze mindestens vier der Begriff e aus dem Wortspeicher. 3 Am Ende von Mirjam Presslers Roman gibt Nathan Recha diesen Ratschlag. Setzt die Situation in Dreiergruppen in ein Standbild um. Ein Gruppenmitglied erklärt das Standbild. Erzähler – Art der Darbietung – Dialoge – Innere Handlung – Innenperspektive – Außenperspektive – Szenenanweisung – Gestik und Mimik – Perspektive(n) – Wirkung – Sprache Wortspeicher „Wer du wirklich bist, kannst nur du herausfi nden. Kein Vater kann seiner Tochter sagen, was für ein Mensch sie sein wird (…) Lass dir Zeit, meine Tochter, lass dir Zeit.“ 20 25 30 35 40 45 50 55 60 Eine Falle, dachte ich, das kann nur eine Falle sein. Die Antwort auf eine solche Frage kann einen Kopf und Kragen kosten, vor allem hier, in dieser Stadt, in diesem Land, wo schon so viele ihr Leben lassen mussten, wenn es um weit weniger wichtige Fragen ging. Ich sah, wie sich Nathans Lider über die Augen senkten, als weigere er sich, zu sehen, was um ihn geschah, oder als wolle er seine Gedanken verbergen. Seine Nasenfl ügel bebten, er atmete schnell und fl ach wie ein Vogel, der ins Netz gegangen ist. Nein, das ist wirklich kein Spiel unter gleichwertigen Partnern, dachte ich und das Blut strömte aus meinem Kopf in meine Füße. Ich senkte den Blick und sah erst jetzt, dass ich die Hände zu Fäusten geballt hatte, so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten. Saladin beachtete mich nicht. […] Nathan senkte wieder den Kopf. Über Saladins Gesicht fl og ein Lächeln, ein spitzbübisches, hinterhältiges Lächeln, das ich aus unserer Kindheit kannte und das mir immer unheimlich gewesen war, denn es hatte bedeutet, dass er wieder einmal etwas ausgeheckt hatte. „Ein Weiser wie du“, sagte Saladin mit diesem Lächeln, „muss die Antwort doch wissen.“ […] Nathan strich sich über den Bart, seine Schultern spannten sich. Gerne wäre ich aufgestanden und hätte ihm die Hände auf die Schultern gelegt, um ihm zu zeigen, dass er nicht allein war, aber ich spürte Sittahs aufmerksamen Blick und wagte es nicht. Ich war verwirrt, wusste nicht, was ich denken sollte, und noch viel weniger wusste ich, was ich tun konnte, um meinem Freund zu helfen.[…] Nathan wiegte bedächtig den Kopf hin und her. „Manche Dinge lassen sich nur durch ein Gleichnis erklären. Erlaubst du mir, Sultan, eine Geschichte zu erzählen?“ Die Besonderheiten des Dramas im Vergleich zu einem Roman beschreiben 163 Theater : Versteh en – Spielen – Weitere ntwicke ln 11077_1_1_2016_146_165_08.indd 163 26.08.16 11:56 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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