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Abschluss eines deutsch-amerikanischen Friedensvertrages 1921 spielten die USA eher die Rolle eines Mittlers denn eines Siegers. Drittens eröffneten sich für die deutsche Außenpolitik vielfältige Möglichkeiten, gegenüber dem von Finnland bis Jugoslawien reichenden Gürtel kleiner, neu geschaffener Staaten eine Führungsrolle zu übernehmen. Viertens sprach der Zeitfaktor für eine allmähliche Lockerung der harten und diskriminierenden Friedensbestimmungen, etwa hinsichtlich der Bewaffnung und der Reparationen. Die mittelund langfristigen Perspektiven der deutschen Politik sahen demnach keineswegs nur düster aus – vor allem wenn man sie mit der Sackgasse verglich, in die die wilhelminische „Weltpolitik“ 1914 geführt hatte. Eine solche Betrachtungsweise lag aber außerhalb der seinerzeit vorherrschenden nationalistischen Selbsttäuschung. Peter Longerich, Deutschland 1918 1933. Die Weimarer Republik, Hannover 1995, S. 100 15 20 25 i „Die Grundlage für den Völkerbund. Nur so kann Deutschland darin geduldet werden!“ Karikatur von Thomas Theodor Heine aus dem „Simplicissimus“ vom 11. März 1919. p Beschreiben Sie die in der Karikatur dargestellte Situation. Nennen Sie die Akteure. p Analysieren Sie, welche Vorstellung von der Rolle Deutschlands im Völkerbund und in der internationalen Ordnung die Zeichnung vermittelt. Vergleichen Sie mit der Bewertung in M1. i „Versailler Friede – Deutscher Bürgerkrieg.“ – „Merkwürdig, da kommt nur Blut statt Gold.“ Karikatur von Erich Schilling aus dem „Simplicissimus“ vom 2. August 1922. p Beschreiben Sie die Zeichnung. Analysieren Sie dabei, welche Funktion der Künstler den gezeigten Personen zuweist. Für welche Gruppen könnten die einzelnen Akteure jeweils stehen? p Erläutern Sie die Aussage der Karikatur. Beachten Sie dabei ihre Entstehungszeit. 1. Vergleichen Sie die Aussagen über die Folgen des Versailler Vertrages für Deutschland. 2. Arbeiten Sie die Kriterien und Perspektiven heraus, an denen die Historiker ihre Urteile über den Vertrag festmachen. 3. Erläutern Sie die möglichen Gründe für die unterschiedlichen Sichtweisen. Informieren Sie sich im Internet über die beiden Historiker und berücksichtigen Sie das Erscheinungsjahr. 4. Erörtern Sie, was die hier konstruierte Kontroverse über das historische Bewerten aussagt. 5. Katastrophe oder Chance? Nehmen Sie dazu auf der Grundlage von M1 und M2 sowie des Lehrbuchtextes (siehe Seite 300 304) Stellung. Der Versailler Vertrag – Friedenswerk oder Belastung? 309 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d s C .C .B uc hn er V er la gs | |
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