Ciceros erste Rede gegen Catilina gilt als eines der beliebtesten Stücke lateinischer Schullektüre. Allein die spannende Hintergrundgeschichte um Catilinas Verschwörung, die Cicero aufdeckt, aber auch der Spannungsbogen der Rede, der sich von ihrer Eröffnungspassage ausgehend aufbaut, sollte Schülerinnen und Schüler in seinen Bann ziehen und motivieren. Doch häufig wird aus der Eröffnungsfrage „Wie lange noch, Catilina,…“ schnell ein „Wie lange noch Catilina?“. Das liegt zumeist daran, dass selbst starke Schülerinnen und Schüler sich mit der Anwendung aller erlernter Grammatik in komplexeren Texten schwertun. Für schwächere Schülerinnen und Schüler stellt die Übersetzung der Originaltexte oft sogar eine so große Hürde dar, dass sie dem inhaltlichen Verlauf nicht mehr folgen können. Hier setzt die vorliegende Lektüre an, indem sie dem Originaltext zwei Versionen hinzufügt, die einerseits grammatikalisch vereinfacht, aber andererseits inhaltlich noch vollständig sind (blau = leicht; rot = mittel; schwarz = Originaltext). Diese binnendifferenzierte Herangehensweise an den Text ermöglicht es Schülerinnen und Schülern gemäß ihrem Leistungsvermögen zu Erfolgen zu kommen, damit sie in der Eröffnungsfrage das Komma (hoffentlich) wieder setzen.